Spitzkohl ist ein Allrounder in der Küche und ein Favorit im Garten. Mit seinem milden Geschmack, seiner Vielseitigkeit und den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen hat dieses schlanke Gemüse seinen festen Platz in deutschen Haushalten und darüber hinaus gefunden. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Spitzkohl – von seinen einzigartigen Eigenschaften und Nährwerten bis hin zu Tipps für Anbau und kreative Rezepte. Los geht’s!
Teil 1: Was ist Spitzkohl?
Ursprung und botanische Eigenschaften
Spitzkohl, auch bekannt als Spitzkraut, ist eine Varietät des Kopfkohls (Brassica oleracea), die für ihre kegelförmigen Köpfe bekannt ist. Ursprünglich aus Europa stammend, ist diese Kohlart besonders beliebt in der traditionellen deutschen Küche. Der Name leitet sich von der charakteristischen Spitze ab, die dem Gemüse sein unverwechselbares Aussehen verleiht.
Im Gegensatz zu anderen Kohlarten, wie dem Weißkohl, hat Spitzkohl zarte Blätter, die schneller garen und eine milde, leicht süßliche Note besitzen. Seine leuchtend grünen oder gelblich-grünen Blätter sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Indikator für Frische und Qualität.
Besonderheiten im Vergleich zu Weißkohl und anderen Kohlarten
Warum diese Kohlsorte? Ihre zarten Blätter machen sie leichter verdaulich als andere Arten. Während Weißkohl oft als der „robustere Bruder“ gilt, überzeugt diese Variante durch ihre Vielseitigkeit in der Küche. Sie ist ideal für Rohkost-Salate, Eintöpfe und als Beilage. Zudem hat sie eine kürzere Wachstumszeit, was sie besonders attraktiv für den heimischen Garten macht.
Ein weiterer Pluspunkt: Aufgrund seines geringeren Schwefelgehalts ist Spitzkohl nicht nur milder im Geschmack, sondern verursacht auch weniger Verdauungsbeschwerden – ein häufiges Problem bei anderen Kohlsorten.
Synonyme und regionale Bezeichnungen
Spitzkohl wird in verschiedenen Regionen unterschiedlich bezeichnet. Während er in Bayern oft Spitzkraut genannt wird, kennt man ihn im norddeutschen Raum schlicht als Butterkohl. In Österreich wird er auch als Jaromakohl bezeichnet. Diese Vielfalt an Namen spiegelt die Beliebtheit und breite Verwendung in der Küche wider.
Teil 2: Nährwerte und gesundheitliche Vorteile von Spitzkohl
Kalorienarme Nährstoffbombe: Wichtige Vitamine und Mineralstoffe
Spitzkohl ist nicht nur köstlich, sondern auch unglaublich gesund. Mit nur etwa 25 Kalorien pro 100 Gramm ist er ein idealer Begleiter für alle, die auf ihre Ernährung achten. Er ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern, und enthält beeindruckende Mengen an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Darüber hinaus liefert Spitzkohl eine gute Portion Vitamin K, das für die Blutgerinnung und Knochengesundheit wichtig ist.
Mineralstoffe wie Kalium, das den Flüssigkeitshaushalt im Körper reguliert, und Magnesium, das für die Muskelfunktion unerlässlich ist, machen Spitzkohl zu einer echten Nährstoffbombe. Noch besser: Er ist fettfrei und cholesterinarm – perfekt für eine gesunde Ernährung.
Gesundheitliche Vorteile: Unterstützung der Verdauung und des Immunsystems
Spitzkohl wird oft als Superfood bezeichnet, und das aus gutem Grund. Seine Ballaststoffe fördern nicht nur eine gesunde Verdauung, sondern unterstützen auch ein gesundes Darmmikrobiom. Außerdem wirkt der hohe Vitamin-C-Gehalt entzündungshemmend und stärkt die Abwehrkräfte – ein großer Pluspunkt, besonders in der kalten Jahreszeit.
Interessanterweise enthält Spitzkohl auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Glucosinolate, die antioxidative Eigenschaften besitzen und dem Körper helfen, schädliche freie Radikale zu bekämpfen. Studien deuten sogar darauf hin, dass diese Verbindungen das Krebsrisiko senken können.
Vergleich mit anderen Kohlsorten in Bezug auf Nährwerte
Im Vergleich zu Weißkohl hat diese Sorte einen etwas höheren Wassergehalt, was sie noch leichter und bekömmlicher macht. Rotkohl punktet hingegen mit einem höheren Anteil an Anthocyanen, die antioxidative Vorteile bieten, während Wirsing besonders reich an Ballaststoffen ist. Was dieses Gemüse jedoch auszeichnet, ist die Kombination aus mildem Geschmack, leichter Verdaulichkeit und einer hervorragenden Nährstoffbalance – ein wahrer Alleskönner unter den Kohlarten.
Teil 3: Spitzkohl in der Küche

Für klassischen Spitzkohleintopf
- 1 Kopf Spitzkohl
- 2 Karotten
- 4 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter oder Öl
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 1 TL Kümmel
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Grundlegende Zubereitungstipps: Putzen, Schneiden und Kochen

Bevor du Spitzkohl zubereitest, solltest du ihn gründlich waschen und die äußeren Blätter entfernen, falls sie beschädigt oder welk sind. Mit einem scharfen Messer lässt sich der Kohlkopf leicht halbieren und in feine Streifen schneiden. Dank seiner zarten Struktur benötigt Spitzkohl eine deutlich kürzere Garzeit als andere Kohlsorten – in nur 10 bis 15 Minuten ist er bissfest gegart.
Ein Tipp: Um den typischen Kohlgeruch beim Kochen zu vermeiden, füge einen Spritzer Zitronensaft oder einen kleinen Schuss Essig ins Kochwasser hinzu.
Beliebte Rezepte mit Spitzkohl
- Klassischer Spitzkohleintopf: Ein deftiger Eintopf mit Spitzkohl, Kartoffeln und Karotten ist nicht nur ein wärmendes Wohlfühlgericht, sondern auch schnell gemacht. Mit ein wenig Kümmel oder Lorbeerblatt wird das Aroma abgerundet.
- Spitzkohl als Beilage: Gedünsteter Spitzkohl passt hervorragend zu Fleisch- und Fischgerichten. Einfach in einer Pfanne mit etwas Butter oder Olivenöl, Salz und Pfeffer anbraten – fertig ist eine leckere Beilage.
- Spitzkohl-Salat: Wer es frisch mag, wird Spitzkohl roh lieben. In feine Streifen geschnitten, mit einem Dressing aus Zitronensaft, Olivenöl und einer Prise Zucker, ist er die perfekte Ergänzung zu einem leichten Sommermenü.
Gewürze und Zutaten, die perfekt mit Spitzkohl harmonieren
Spitzkohl ist ein echter Teamplayer, wenn es um Gewürze geht. Besonders gut harmonieren Kümmel, Muskatnuss und Dill mit seinem milden Aroma. Für ein mediterranes Flair können Knoblauch, Thymian und Oregano verwendet werden, während Ingwer und Sojasoße asiatische Noten ins Spiel bringen.
Das Beste: Spitzkohl lässt sich leicht an verschiedene Küchenstile anpassen, egal ob klassisch, mediterran oder asiatisch – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Teil 4: Spitzkohl im Garten anbauen

Optimale Standortwahl und Bodenbedingungen
Spitzkohl ist nicht nur in der Küche ein Star, sondern auch relativ einfach im eigenen Garten anzubauen. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal, da er leicht alkalische Bedingungen mag.
Für optimale Ergebnisse lohnt es sich, den Boden vor der Aussaat mit Kompost oder organischem Dünger anzureichern. Das sorgt für eine gute Nährstoffversorgung, die das Wachstum fördert. Tipp: Ein Fruchtwechsel mit nicht-kreuzblütigen Pflanzen hilft, Bodenkrankheiten zu vermeiden.
Aussaat, Pflege und Erntezeit
Die Aussaat erfolgt am besten im Frühling, etwa ab März. Spitzkohl kann direkt ins Beet gesät oder in Töpfen vorgezogen und später ausgepflanzt werden. Achte darauf, zwischen den Pflanzen ausreichend Abstand (ca. 30–40 cm) zu lassen, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben.
Während des Wachstums benötigt Spitzkohl eine regelmäßige Bewässerung, da er auf Trockenheit empfindlich reagiert. Das Entfernen von Unkraut und gelegentliches Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Die Ernte erfolgt je nach Sorte etwa 8 bis 10 Wochen nach der Aussaat, wenn der Kopf eine feste Konsistenz hat.
Häufige Schädlinge und Krankheiten, z. B. Drahtwurm und Kohlfliege
Leider ist Spitzkohl anfällig für einige Schädlinge und Krankheiten, darunter Drahtwürmer, Kohlfliegen und der gefürchtete Mehltau. Um Schädlingsbefall vorzubeugen, empfiehlt es sich, Schutznetze zu verwenden und regelmäßig die Pflanzen auf Schäden zu überprüfen. Beim ersten Anzeichen von Befall sollten betroffene Blätter sofort entfernt werden.
Teil 5: Nachhaltigkeit und Spitzkohl
Regionaler Anbau: Warum Spitzkohl ein umweltfreundliches Gemüse ist
Dieses Gemüse ist ein Paradebeispiel für nachhaltige Ernährung. Da es in vielen Regionen Deutschlands angebaut wird, ist es häufig frisch und regional erhältlich. Dadurch werden lange Transportwege vermieden und der CO₂-Fußabdruck reduziert. Zusätzlich benötigt diese Kohlsorte weniger Dünger und Pestizide im Vergleich zu anderen Gemüsesorten, was sie besonders attraktiv für den ökologischen Landbau macht.
Ein weiterer Vorteil ist die kurze Wachstumszeit von Spitzkohl, die es ermöglicht, mehrere Ernten pro Jahr durchzuführen – ein Pluspunkt für ressourcenschonende Landwirtschaft.
Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Da dieses Gemüse kompakt und leicht portionierbar ist, kann es mühelos an den individuellen Bedarf angepasst werden. Übrig gebliebene Reste lassen sich vielseitig weiterverarbeiten – etwa als Suppeneinlage, in einem Eintopf oder als knusprige Chips aus dem Ofen.
Für eine längere Haltbarkeit empfiehlt es sich, den Kohl im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren. Wickel ihn in ein feuchtes Tuch, um die Frische der Blätter zu bewahren. Wenn du ihn für später aufheben möchtest, blanchiere ihn vor dem Einfrieren. So bleibt er länger genießbar und behält seine wertvollen Nährstoffe.
FAQs:
Wie unterscheidet sich Spitzkohl von Weißkohl?
Dieses Gemüse unterscheidet sich von Weißkohl durch seine längliche, kegelförmige Form und die zarteren Blätter. Es hat einen milderen, leicht süßlichen Geschmack, während der klassische Weißkohl kräftiger und herzhafter ist. Zudem gart diese Sorte schneller und ist leichter verdaulich, was sie magenfreundlicher macht. Beim Anbau zeigt sie sich weniger anspruchsvoll und reift schneller. Aufgrund all dieser Merkmale ist sie besonders vielseitig in der Küche einsetzbar.
Kann man Spitzkohl roh essen?
Ja, Spitzkohl kann roh gegessen werden und eignet sich hervorragend für frische Salate. Seine zarten Blätter haben eine knackige Konsistenz und schmecken mild. Besonders lecker ist er, wenn er mit Zitronensaft, Olivenöl und einer Prise Zucker mariniert wird. Roh enthält er alle Vitamine, insbesondere viel Vitamin C, was ihn besonders gesund macht. Für einen schnellen Snack oder als Beilage ist er ideal.
Welche Rezepte lassen sich schnell und einfach mit Spitzkohl umsetzen?
Dieses Gemüse ist vielseitig einsetzbar und perfekt für schnelle, einfache Gerichte. Gedünstet mit Butter und Muskatnuss wird es zu einer schmackhaften Beilage. Auch roh im Salat kommt sein mildes Aroma besonders gut zur Geltung. Angebraten mit Zwiebeln und Gewürzen harmoniert es hervorragend mit Fisch oder Fleisch. Zudem eignet sich diese Kohlsorte ideal als Zutat für Suppen, Eintöpfe, Wraps oder sogar für Low-Carb-Gerichte.
Wie lagert man Spitzkohl am besten?
Spitzkohl bleibt im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu zwei Wochen frisch. Wickel ihn am besten in ein leicht feuchtes Küchentuch, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Dadurch trocknen die Blätter nicht aus und bleiben knackig. Alternativ kannst du ihn blanchieren und einfrieren, falls du ihn länger lagern möchtest. So behält er seine Nährstoffe und bleibt vielseitig einsetzbar.
Ist Spitzkohl für eine Low-Carb-Diät geeignet?
Ja, Spitzkohl ist hervorragend für eine Low-Carb-Diät geeignet. Er enthält wenige Kohlenhydrate und ist dabei kalorienarm, was ihn zu einer idealen Zutat macht. Mit nur etwa 25 Kalorien pro 100 Gramm kann er roh, gekocht oder gedünstet genossen werden. Seine Ballaststoffe fördern zusätzlich die Verdauung und halten lange satt. Kombiniere ihn mit proteinreichen Zutaten, um gesunde und leckere Mahlzeiten zuzubereiten.
Zusätzliche Rezept-Idee:
Falls du auf der Suche nach weiteren leckeren und nachhaltigen Rezepten bist, könnte dich die Brokkoli-Suppe auf gesundernahrung.de interessieren. Diese Suppe lässt sich ähnlich wie Spitzkohl vielseitig variieren und passt wunderbar zu einer bewussten Ernährung.